Konkretisierung der Vision in Wieden-Paulaner

Pfarrvision der Pfarre zur Frohen Botschaft,
konkretisiert für die Pfarrgemeinde Wieden-Paulaner:
(…beschlossen im Gemeindeausschuss Wieden-Paulaner 5.3.2020, überarbeitet am 27.1. und 3.3.2022, sowie am 6. 10. 2022)
Jesu FROHE BOTSCHAFT heute ehrlich und authentisch LEBEN
  1. Wir sind gemeinsam unterwegs

Wir sind uns bewusst, dass wir in unserer Gemeinde in Bezug auf das Verständnis von Gemeinschaft vor einigen Herausforderungen stehen:

Wir Paulaner als lange zusammengewachsene Gemeinde wollen auch lernen, uns in eine größere Pfarrgemeinschaft sinnvoll einzufügen.

Deshalb wollen wir aktiv die Beziehung zu den anderen Teilgemeinden der Pfarre zur Frohen Botschaft pflegen, um uns gegenseitig zu unterstützen (z.B. Jungschar und Sternsingeraktion in St. Thekla, Erwachsenenpastoral bei uns Paulanern).

Auch gemeinschaftsstiftende Veranstaltungen wie Pfarrreisen fassen wir ins Auge, wobei zu beachten ist, dass diese sich mit anderen Angeboten der Pfarre nicht überschneiden.

Wir berücksichtigen aber auch, dass es Menschen bei uns gibt, die nur an den Gottesdiensten und den Sakramenten teilnehmen wollen, aber nicht an einem intensiveren Gemeindeleben.

  1. gestärkt durch das Gebet und das Wort der Bibel

Für uns ist Kirche ein Ort, wo wir Kraft sammeln. Zu diesem Zweck ist die Kirchentüre den ganzen Tag über offen, damit Leute Gelegenheit zum persönlichen Gebet haben.

Gleich wichtig ist für uns das gemeinsame Gebet bei der Heiligen Messe / Eucharistie sowie bei Kreuzwegen, Maiandachten, Rosenkranzgebet und stiller Anbetung des Allerheiligsten.

Ebenso wichtig ist uns die Rückbesinnung auf die Botschaft der Bibel: Darum wollen wir über den Wortgottesdienst hinaus weiterhin ein breitgefächertes Bibelangebot in Form von Bibelaustausch einerseits und Bibelgespräch andererseits bereithalten, damit alles, was im Rahmen des Wortgottesdienstes nicht gesagt werden kann, auf diesem Weg ins Bewusstsein der Gläubigen gelangt.

Wir wollen mit unserem Bibelangebot aber nicht nur Erwachsene ansprechen, sondern auch Kindern und Jugendlichen Zugang zum Wort Gottes bieten: Deshalb gibt es jetzt die Kinder-Wortgottes-Werkstatt als Vorbereitung auf die Familienmesse und JETS (Junge Erwachsene treffen sich) nach der Vorabendmesse, jeweils 1x im Monat.

  1. fördern die Vielfalt in den Gemeinden unserer Pfarre

Die Vielfalt unserer Gemeinde zeigt sich sowohl in der Altersstruktur als auch besonders in der Herkunft der Mitglieder.

Außerdem wollen wir auch die Vielfalt in der Liturgie weiterhin pflegen (römischer, tridentinischer, byzantinischer Ritus).

  1. gestalten und entscheiden gemeinsam

Wir wollen jährlich über die Vision nachdenken.

Während jedes Arbeitsjahres plant der GA-Wieden-Paulaner ein Treffen, um zu schauen, was wir geschafft haben und über die Vision erneut nachzudenken. Wir wollen die ganze Gemeinde in diesen Nachdenkprozess miteinbeziehen.

Das Ehrenamt wird bei uns hochgeschätzt. Dabei wollen wir darauf achten, dass nicht viele Tätigkeiten auf wenigen Engagierten lasten, sondern die Aufgaben gut verteilt sind und keiner überlastet wird. Daher wollen wir uns gemeinsam bemühen, mehr Ehrenamtliche zu finden.

  1. leben und handeln karitativ und solidarisch

Wir haben zwar keine besondere Tradition einer Pfarrcaritas bei uns, aber es gibt dennoch viele Einzelaktionen, die wir noch ausbauen wollen:

Unsere Pfarrgemeinde ist bereit, eine geistige Heimat für Menschen aus anderen Ländern und Kulturen zu sein.

Im Bereich der Seniorenbetreuung gibt es Hausbesuche, Besuche im Altersheim, Begleitung beim Kirchgang und Krankenkommunion.

Auch eine monatliche Geburtstagsjause für Senior*innen ab 60 sowie der Seniorenclub zur ebenen Erd‘ soll Gemeinschaft stiften und Einsamkeit lindern helfen.

Wir sind generell offen für Personen in sensiblen Notlagen.

Als Bereicherung für unsere Einzelaktionen nehmen wir gerne an pfarrlichen Projekten wie Vanakkam in Südindien und Wärmestube in St. Florian teil. Außerdem arbeiten wir auch gerne mit den Maltesern zusammen (Erste-Hilfe-Kurse) und beteiligen uns an der Aktion Le+O der Caritas Österreich.

  1. übernehmen Verantwortung für Schöpfung und Gesellschaft

Die Bewahrung der Schöpfung ist uns ein sehr wichtiges Anliegen. Wir trennen den Müll und bemühen uns, bei Festen und Feiern möglichst ressourcenschonend zu agieren. Bei unseren zukünftigen baulichen Maßnahmen wollen wir verstärkt Klimaschutzkriterien berücksichtigen.

Da bei uns die Erwachsenenpastoral ein Schwerpunkt ist, wollen wir die christliche Bewusstseinsbildung forcieren durch Workshops, Weiterbildungskurse und Vortragszyklen.

Die Männerrunde, in der oft gesellschaftliche (Fehl-)Entwicklungen diskutiert werden, wollen wir weiterführen.

  1. und gehen dafür auch neue Wege

Wir haben eine Vision, ein klares Verständnis von Kirche, wollen aber auch offen bleiben für die Senfkörner, die uns gegeben werden und die wir nicht vorhersehen können.

Wir sind offen für jede gottgegebene Möglichkeit, die sich uns bietet, damit unsere christliche Berufung innerhalb und außerhalb der Gemeinde noch besser zum Tragen kommt. So sind wir beispielsweise im November 2021 dem Projekt StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt als unterstützendes Mitglied beigetreten.

Download der aktualisierten Fassung HIER

Download der Version vom 3. 3. 2022 HIER
Download ursprüngliche Version vom 5.3.2020 als .pdf HIER