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Hilferuf der Vidiyalgemeinschaft

13. April 2020
“May the Risen Lord bless us all abundantly!”
Father Leonard in seinem Osterschreiben

CORONA in SÜDINDIEN

Text: Peter Schönhuber, Fotos Vidiyalgemeinschaft
Die Coronavirus-Pandemie und alle ihre Auswirkungen auf die Menschheit weltweit sind hinlänglich bekannt! Große Teile der Bevölkerung in Ländern wie Indien haben überdies mit zusätzlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
• Die Art und Weise, wie sich diese neue Infektion ausbreitet, ist der Mehrheit der Bevölkerung nahezu unbekannt. Infolgedessen nehmen viele Menschen das Abstandhalten nicht ernst, Polizei und andere staatliche Stellen greifen zu gewaltsamen Mitteln.
• Das Abstandhalten ist in den Dörfern und Slums Indiens fast unmöglich, da die Hütten und Häuser sehr nahe beieinander liegen.
• Die meisten der Dorfbewohner und Slumbewohner sind ohne jegliche soziale Absicherung. Der 21-tägige “lockdown”, der nun auf weitere 15 Tage verlängert wurde, macht ihr Überleben schwierig. Es wird befürchtet, dass mehr Menschen am Hungertod als durch das Virus sterben könnten. Am schlimmsten betroffen sind die Tagelöhner und die unorganisierten Arbeiter.

In den letzten Tagen hat die Vidiyalgemeinschaft bereits beobachten müssen, dass eine ganze Reihe von Dorfbewohnern unter Lebensmittelknappheit leidet. Sie geht davon aus, dass sich dies im Laufe der kommenden Tage noch verschlimmern wird.
Um auf diese Situation zu reagieren, hat die Gemeinschaft begonnen, die eigenen Vorräte an Gemüse, Süßkartoffeln und Getreide an die bedürftigsten Menschen in den Dörfern zu verteilen. Bisher haben sie fast 100 Familien in 3 nahe gelegenen Dörfern (Vellakulam, Chinnarampatti und Ayanporuvai) erreicht.
Außerdem lässt die Gemeinschaft lokal Schutzmasken für die Menschen nähen und verteilt sie weiträumig. Bisher konnten bereits 540 Masken verteilt werden. Drei Dorfbewohner sind permanent mit dem Maskennähen beschäftigt.

Wer braucht wirklich Nahrungsmittel?
Nicht alle Dorfbewohner, aber diejenigen ohne eigenen Grund und Boden und ohne reguläre Arbeit. Die Tagelöhner! Vor allem diejenigen, die auf dem Land oder auf Baustellen Anderer arbeiten.

Die Vidiyalgemeinschaft hat sich Folgendes vorgenommen:
• Sie macht die bedürftigsten Familien in den umliegenden Dörfern ausfindig (schätzungsweise bis zu 300 Familien).
• Sie wird die Familien während der nächsten 3 Monate (so lange wird die schwierigste Phase der Pandemie erwartet) mit Grundnahrungsmitteln versorgen.
• Ein Lebensmittelpaket besteht aus:
o 25 kg Reis
o 1 kg Palmöl
o 1 kg Dur Dal (für die Zubereitung von Curry)
o 1 kg Kichererbsen.
• Neben der staatlichen Unterstützung von 1000 Rupien reicht das für einen Monat aus.
• Ein solches Lebensmittelpaket mit diesen 4 Nahrungsmitteln kostet (nach dem heutigen Preis) 1.114 Rupien, etwa 14 Euro.
• Mit anderen Worten: 14 Euro können eine normale Familie in dieser kritischen Zeit einen Monat lang ernähren.
• Für die Versorgung von 300 Familien während der nächsten drei Monate benötigt die Vidiyalgemeinschaft eine Summe von etwa 12.600 Euro.

Die Vidiyalgemeinschaft kümmert sich um alle Transport-, Verpackungs- und sonstige Kosten. Sie wird auch über alle Ausgaben Buch führen und
möchte Anfang August 2020 Rechenschaft ablegen und einen Bericht erstellen. Es wird auch Aufzeichnungen über alle Familien geben, die in den kommenden drei Monaten unterstützt werden.

Spendenkonto: VANAKKAM
IBAN: AT37 2011 1826 3675 0300, BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: CORONA

Für Rückfragen: Peter Schönhuber, peter.schoenhuber@vanakkam.at, 0680/2120753

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Kirchturmtiere beobachten und melden

Text: Iris Pioro, alle Fotos © naturbeobachtung.at

Wussten Sie, dass es bestimmte Tierarten gibt, die sich gerne Kirchtürme als Herberge zum Brüten und Leben aussuchen? Der Turmfalke z.B. hat vom Kirchturm seinen Namen, aber auch Mauersegler und Fledermäuse finden sich dort gerne ein, um sich zu vermehren. Diese Tiere sind sehr nützlich: Mauersegler und Fledermäuse fressen sehr viele Insekten wie z.B. Gelsen, und Turmfalken stürzen sich am liebsten auf Mäuse.

Doch die genannten Gebäudebrüter, die sich auch bei uns im Pfarrgebiet gerne aufhalten und vor allem in den Monaten Mai bis Juli gut zu beobachten sind, haben es nicht immer leicht: Besonders wenn Renovierungsmaßnahmen an den von ihnen zur Brut ausgesuchten Gebäuden stattfinden, geraten die Brutplätze in Gefahr gestört zu werden oder ganz verloren zu gehen. Aus diesem Grund hat der Verein zur Förderung kirchlicher Umweltarbeit, in dem die Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirche vertreten sind, in Kooperation mit den Naturschutzvereinen BirdLife Österreich und Naturschutzbund Österreich ein Projekt ins Leben gerufen, das zum Ziel hat, auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme von Kirchturmtieren diese mit entsprechenden Maßnahmen zu beschützen.

Unsere Pfarre zur Frohen Botschaft hat beschlossen, bei diesem Projekt mitzumachen, und wir laden Sie, liebe Leserinnen und Leser, nun dazu ein, wenn Sie Interesse an Naturbeobachtung haben und es die Corona-bedingten Umstände zulassen, die Kirchtürme der fünf Kirchengebäude auf unserem Pfarrgebiet (St. Elisabeth, St. Florian, St. Thekla, Paulanerkirche und St. Karl) sowie deren nächste Umgebung in einem Umkreis von ca. 100 m zum Kirchturm im Dach- und Fassadenbereich genau zu beobachten – am besten mit Fernglas! – und die gesichteten Tiere mit Ihrem Smartphone zu fotografieren sowie über die App naturbeobachtung.at (Projekt „Kirchturmtiere“ wählen) zu melden. Die App ist über Google Play oder App-Store kostenlos download- und anwendbar. Mit eingeschalteter GPS-Funktion und stabiler Internetverbindung zeigt die App die Kirchen in nächster Umgebung an. Nach Auswahl der passenden Kirche öffnet sich ein Menüfeld, wo die wichtigsten im Rahmen des Projektes gesuchten Kirchturmtiere mit Bild und Namen dargestellt sind. Das gesichtete Tier antippen und Foto ins Meldeformular hochladen. Wenn es Ihnen nicht gelingt, das beobachtete Tier zu fotografieren, ist das kein Problem, Sie dürfen es auch ohne Foto melden. Für weitere Informationen bitten wir Sie, die Projekthomepage www.kirchturmtiere.at zu konsultieren. Sollten dann noch immer Fragen, Wünsche oder Beschwerden offen bleiben, stehe ich als Kontaktperson für die Mitarbeit unserer Pfarre am Projekt zur Verfügung: Iris.Pioro@zurFrohenBotschaft.at

Wir wünschen nun viel Freude beim Beobachten und Melden von Kirchturmtieren! Da das Projekt österreichweit gilt, können Sie auch gerne Tiere an Kirchtürmen außerhalb der Pfarre zur Frohen Botschaft melden.

Alle Fotos © naturbeobachtung.at

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