Neben den 4 Kirchen der 4 Pfarrgemeinden befinden sich noch weitere Kirchen und Kapellen im Pfarrgebiet. Dazu gehört – am sichtbarsten – die Karlskirche (Rektorat St. Karl Borromäus; Orden der Kreuzherren mit dem roten Stern) am Karlsplatz. Sie gehört zu den berühmtesten Wiener Kirchen.
In Auftrag gegeben von Kaiser Karl VI., wurde sie von Johann Bernhard Fischer von Erlach als zentrale Verbindung zwischen Rom und Byzanz gestaltet. So lehnt sie sich an das Erscheinungsbild der Hagia Sophia an und imitiert die Trajanssäule.
Die Kirche war von 1783 bis 1918 Patronatspfarrkirche des Kaisers und wird seit 1738 nur mit kurzen Unterbrechungen von den Kreuzherren betreut.
Am 22. Oktober 1713, während der letzten großen Wiener Pestepidemie, gelobte Kaiser Karl VI. im Stephansdom, eine Kirche für seinen Namenspatron Karl Borromäus zu bauen, der auch als Pestheiliger gilt. Durch das kaiserliche Versprechen sollte die Pest von der Stadt abgewendet werden.
Das ikonografische Programm der Großkirche stammt vom Hofbeamten Carl Gustav Heraeus und verbindet den heiligen Karl Borromäus mit seinem kaiserlichen Stifter. Das Relief auf dem Giebel über dem Eingang verweist auf den Stiftungsanlass: Es zeigt, wie die von der Pest schwer heimgesuchte Stadt durch die Fürbitte des heiligen Karl Borromäus schließlich gerettet wird. Ähnlich ist auch das Kuppelfresko von Johann Michael Rottmayr aus Salzburg und Gaetano Fanti (Scheinarchitekturen), das eine Fürbitte Karl Borromäus‘ darstellt, die von Maria unterstützt wird. Flankiert wird diese Szene von den drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe.
Quelle und weitere Informationen zur Karlskirche finden sich unter http://karlskirche.at und https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Karlskirche
Eine weitere Kirche ist beim Kloster zur Ewigen Anbetung der Klarissinnen (5., Gartengasse 4).
Die Kirche wurde als einfache Neorenaissance-Saalkirche mit einer Giebelfassade im Verbund mit dem Anbetungskloster in der Straßenfront der Gartengasse 4 von 1909 bis 1911 nach den Plänen des Architekten Josef Schmalzhofer erbaut. Im Jahre 1939 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.
Die dreiachsige Hauptportalfassade mit einem rundbogigen Säulenportal hat Rundbogenfenster mit Dreieckgiebelverdachungen, darüber Oculi-Fenster und schließt oben mit einem mehrfach geschwungenen Hauptgiebel ab. Der Saalraum hat eine angekehlte Flachdecke, wo die Fenster und Blendfenster in die Kehle einschneiden. Der Triumphbogen hat, wie das Eingangsportal, eingestellte Säulen. Über der Vorhalle ist die Orgelempore auf toskanischen Säulen.
Die Wandmalereien sind vom Maler Josef Kastner der Jüngere aus 1912. Die Kreuzwegbilder malte von 1945 bis 1947 Josef Kugler. Die Orgel wurde 1957 von Josef Huber errichtet und verfügt über 12 Register auf zwei Manualen und Pedal.
(aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Klarissen-Anbetungskirche_(Wien))
Auch das angrenzende Anbetungskloster ist dreigeschossig in Neorenaissanceformen gehalten.
In der Kapelle besteht tagsüber die Möglichkeit zur stillen Anbetung. Sie ist der Sitz des Klarissinnenordens. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.klarissen.at
Im Franziskusspital- & -Koster – früher Hartmannspital – (5., Nikolsdorfergasse 32; das Ordens- und Mutterhaus im gleichen Häuserblock trägt die Adresse Hartmanngasse 7) gibt es mehrere Gottesdienst-Orte – und einen wichtigen Hintergrund: Die erste Märtyrerin Österreichs und Ordensschwester des Hartmannklosters, Sr. Maria Restituta, hat Papst Johannes Paul II im Jahr 1998 selig gesprochen. Sr. Maria Restituta (Helene Kafka) wurde am 30. 3. 1943 nach 13-monatiger Haft von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Wien enthauptet. Sie starb für ihren unerschütterlichen Glauben, ihr märtyrerhaftes Eintreten für die christlichen Werte und die unumstößliche Menschenwürde. Der liturgische Gedenktag wird am 29. Oktober – Tag des Todesurteils – gefeiert.
Weitere Infos unter www.restituta.at.
Im zweiten Stock des Hartmannklosters (5. Hartmanngasse 7 = Mutterhaus) befindet sich eine Kapelle – ein 1890 errichteter Saalbau mit Tonnengewölbe. Ein eingezogener Triumphbogen trennt Chor und Schiff; es zeigen sich ornamentale Glasfenster. Täglich feiert die Ordensgemeinschaft dort ihre Gottesdienste.
Im Spital selbst steht eine zweite Kapelle Gläubigen wie Nichtgläubigen oder Andersgläubigen zum Atemholen für die Seele als Raum der Stille und Andacht offen. Einige Elemente aus diesem Raum laden besonders zur Andacht oder zur Meditation ein, so zum Beispiel der „Sonnengesang“ (Lobgesang der Schöpfung bzw. der Geschöpfe auf Gott) des hl. Franziskus von Assisi. Diese Kapelle wurde 1996 eingerichtet, also schon vor der Seligsprechung von Sr. Restituta, und „Maria, Mutter der Kirche“ gewidmet, dann „Restitutakapelle“ genannt.
Und es gibt noch eine weitere Kapelle im Haus: Die „Janauschek-Kapelle“ im Pflegebereich der Schwestern, die daher auch nur beschränkt öffentlich zugänglich ist. 1978 wurde das Krankenzimmer des dort 1926 verstorbenen Redemptoristenpaters Wilhelm Janauschek als Kapelle eingerichtet und bis 1996 als Spitalskapelle verwendet, da dieser Bereich damals zum Krankenhaus gehörte. Infolge der Errichtung der Pflegestation und div. Umfunktionierungen wurde eine neue Krankenhaus-Kapelle notwendig, was außer der erhofften Seligsprechung zur Errichtung der Restitutakapelle führte.
Im Pfarrgebiet liegen auch die Schlosskapelle Oberes Belvedere (Infos HIER) und das Studentenheim der Akademikerhilfe in Wien 4, Mayerhofgasse 3 (Infos HIER).