Familien helfen Familien

Mein Monat hat jetzt 5 Wochen!

Jede Woche können wir unseren Einkaufskorb mit dem Nötigsten füllen und es geht sich auch noch der kleine tägliche Luxus aus. Oft gönnen wir uns ein Schnäppchen und am Monatsende ist trotzdem noch so viel am Konto, dass wir uns keine existenziellen Sorgen machen müssen.

Und wir sehen in den Nachrichten außer den täglichen Corona-Meldungen auch zwischendurch die kleinen Notizen, dass die Flucht vieler Menschen noch lange kein Ende hat. Allerdings gerät das im Augenblick fast in Vergessenheit. Durch die vermeintliche Schließung der Balkanroute stranden Minderjährige und Familien an der EU-Außengrenze in einer Gegend, die sich vom Krieg selbst noch nicht wirklich erholen konnte. Sie kommen in der Hoffnung, einen Asylantrag stellen zu können, was ihnen verwehrtwird.

Bihać ist eine kleine bosnische Stadt an der EU-Außengrenze im Kanton Una Sana, ca. 500 km von Wien entfernt. In Kooperation mit der Caritas vor Ort möchten wir mit dem Pfarrnetzwerk Asyl ein wenig zur Verbesserung der Situation beitragen. Die Not der einfachen Bevölkerung in Bosnien ist groß. Trotzdem gibt es Familien vor Ort, die bereit sind, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen oder für Flüchtlinge zu sorgen. Sie bekommen keine Unterstützung von staatlicher Seite und kümmern sich für mehr oder weniger lange Zeit um die Flüchtlinge. Ihnen und auch Familien, die durch das soziale Netz fallen, z.B. weil sie behinderte Kinder haben, wollen wir helfen.

Die offiziellen Lager sind zu klein und nicht ausreichend eingerichtet, um
allen Flüchtlingen Schutz zu bieten. Daher sind viele, auch Familien und
unbegleitete Minderjährige, auf sich gestellt und leben in verlassenen
Gehöften, auf der Straße oder im Wald.Es gibt den Plan, auf einem Grundstück der Gemeinde Fertigteilhäuser zu errichten, in denen mehr Schutz geboten werden kann.

Welchen Beitrag können wir leisten?

Wie wäre es, unseren Monat um eine Woche „auszuweiten“ – ich gönne mir statt einem Schnäppchen einen Einkaufskorb für eine Familie in Bihać! Wir greifeneinmal nicht spontan bei etwas zu, das wir nicht unbedingt brauchen und zeigen damit unsere Dankbarkeit. Lassen wir uns dafür beschenken mit der Freude des Gebenden! Sehen wir es auch als Chance zu wachsen und unsere Menschlichkeit nicht zu verlieren.

Wer sind die Familien in Bosnien?

Da gibt es zum Beispiel das Ehepaar Tutić. Sie sind beide arbeitslos und leben von fallweise geleisteter Aushilfsarbeit. Anrecht auf Sozialhilfe besteht nicht. Die Eltern von vier minderjährigen Kindern, davon zwei Schul- und zwei Vorschulkinder haben ihr eigenes Haus durch das schwere Hochwasser infolge von Überschwemmungen verloren. Seit damals wohnt die sechsköpfige Familie in einem verlassenen Haus. Das Geld für die Sanierung können sie nicht aufbringen. Regelmäßig hilft die Familie Tutić bei humanitären Aktionen und kümmert sich um ältere Menschen, Flüchtlingsfamilien und Kinder in Bihać.

Ramiza Delic ist Alleinerzieherin, seit fünf Jahren verwitwet. Sie ist Mutter von vier Kindern, davon zwei Kinder mit 90% Invalidität. Diese beiden Kinder brauchen 24 Stunden Betreuung und bekommen kein Pflegegeld. Der behinderte Sohn hat Sprechstörungen und Epilepsie. Die Tochter hat mehrere Tumore an der Wirbelsäule. Die anderen beiden Kinder sind Jugendliche, die noch keine Lehrstelle und keinen Job gefunden haben. Sie sind bestrebt, unabhängig zu werden. Diese Mutter fühlt sich isoliert von der Gesellschaft und hat keine Unterstützung.

Was wollen wir schenken?

  • Einen Weihnachtseinkauf (eine einmalige Spende) = ein Geschenk mehr

oder

  • monatlich einen Wocheneinkauf (30 Euro) für ein Jahr = eine Patenschaft für eine Familie

Über die Caritas in Banja Luka und das Sozialzentrum in Bihać wird Ihre Spende an die Familien weitergegeben. Das Pfarrnetzwerk bleibt mit Caritas und Sozialzentrum in Kontakt.
Familien helfen Familien in BiH
Verwendungszweck: KV830.092
Caritas Konto: IBAN AT47 2011 1890 8900 0000
von der Steuer absetzbar unter „SO1129“

Es ist ein Zeichen der Dankbarkeit, dass wir im Überfluss leben. Wir können dieses Zeichen setzen und nicht einfach nur zusehen.

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