Unsere Wallfahrtsfortsetzung rückt näher. Um mich darauf einzustimmen, aber auch den Weg kennenzulernen, beschließe ich nach den Weihnachtsfeiertagen die 3. und 4. Etappe der Strecke abzugehen. Hier meine Eindrücke:
- Etappe:
Ich beginne meine Wanderung in Bad Großpertholz (3. Tag der Wallfahrt). Erste Erkenntnis: die Markierungen stimmen und sind – auch für Ortsfremde wie mich – absolut findbar und erkennbar. Der Weg geht rasch in den Wald hinein und geht relativ steil bergab, ist wunderschön, hat aber – eigentlich im Wald logisch – viele Wurzeln. 2. Erkenntnis des Tages: gute Schuhe sind Pflicht. Schneller, als man denkt ist man unten, nach einem Stück im Graben geht es bergauf, wieder relativ steil. Erinnerungen kommen hoch – nur: letztes Jahr war es entweder doppelt so steil (Annaberg!) und/oder doppelt so lang und/oder es kamen nachher noch 2 andere Berge…
Es geht über Eisenbahnschienen – nächste Erkenntnis: jeder ist für sich selbst verantwortlich! Nachher unbedingt zusammenwarten und rechts gehen, auch wenn links einladender, logischer und besser markiert ist! Da war doch mal was mit einem breiten Weg, der ins Verderben führt – hier zwar nicht ins Verderben, sogar zum gleichen Ziel (laut Karte), aber sicher (ausprobiert) zu EINIGEN (überflüssigen) Höhenmetern!
Ich komme aus dem Wald heraus, es bläst immer stärker, auch der Schnee beginnt stärker zu fallen – wie am Skilift…
Bruderndorf taucht auf – laut Google Earth gibt’s dort keine Kirche – ein österreichisches Dorf ohne Kirche??? Tatsächlich gibt es doch ein Kapellchen – na, geht doch…
In Langschlag gibt’s dafür eine große Kirche – ich beschließe nicht raufzugehen – sie ist nicht zu übersehen und der Pfarrhof wird schon bei der Kirche sein (hoffe ich mal). Ein unglaublich gemütlicher und schöner Weg folgt! Nach 1,5h bin ich in Groß Gerungs. Fazit: anstrengend, aber nicht brutal und selbst bei suboptimalem Wetter wunderschön!
- Etappe– Walking in a winter-wonder-land
Wann habe ich das letzte Mal eine richtige Winterschneelandschaft mit in der Sonne glitzernden Eis/Schneekristallen gesehen? Auch die -7°C spüre ich weniger, als so manche +4°C mit grauem Nieselregen in Wien.
Es geht stetig bergauf nach Rosenau. Dort gönne ich mir einen Tee und frage nach dem weiteren Verlauf des Weges. Beide Wirte schauen mich groß an und warnen mich vor einem steilen Stück hinunter und hinauf– jetzt mit dem Schnee. Ich stelle mich auf einen Weg wie den Gemsensteig vom ersten Mariazelltag ein. Das ach so steile Stück entpuppt sich als Weg über eine Wiese bergab und nachher bergauf wie schon auf der 3. Etappe oder im ersten Teil der 4. Steil, aber kein Vergleich… – das geht auch noch ganz anders wie wir wissen!
Es folgt eine landschaftlich sehr schöne Strecke neben dem Fluss bis Syrafeld.
Beim Bergwirt Schrammel staune ich nicht schlecht, eigentlich sollten sie Wintersperre haben, aber sie haben offen. Ich esse (gutes Essen!!) und frage die Angestellten nach dem Weg aus.
Zum Stift geht der Weg durch Zwettl und in Oberhof zuerst über Felder und dann in den Wald, am Fluss entlang bis man irgendwann zum Stift kommt. Fazit: supergenialer schöner Abschluss der Wallfahrt, auch mit einer größeren Gruppe zu machen.
Gesamtfazit: Superschöne Strecke, sehr nette, hilfsbereite Menschen – ich freu mich auf die Wallfahrt!!!
Näheres beim Infoabend am 23. März 2017 um 19.30 in St. Thekla!
Regina Robanser (regina.robanser@hotmail.com)
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