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Pfarr-Reise nach Niederschlesien „von Königgrätz nach Breslau“ – 5 Tage (So, 29. 6. – Do, 3. 7. 2025)

… mit kunsthistorischer Begleitung durch Manuel Kreiner (schon von unserer Rom-Reise 2019 bekannt), sowie spirituell durch Pfarrer Gerald Gump: Wir besuchen Königgrätz (historische Altstadt), Breslau (dort Quartier für alle Nächte), erkunden die Dom-Insel und den als schönsten und größten Platz Polens bekannten Marktplatz.

Weiters: Gedenkstätten von Dietrich Bonhoeffer (sein Geburtsort) und Edith Stein (Hl. Theresia Benedicta vom Kreuz – ihre Wirkungsstätte), Schloss Fürstenstein, Schweidnitz (Friedenskirche – größte Holzbarock-Kirche Europas), Leubus mit Zisterzienserkloster (das größte barocke Europas, das „Schlesische Escorial“), Trebnitz, das Grab der Schlesischen Patronin, der Hl. Hedwig von Andechs und die Adersbacher Felsenstadt…

All dies kulturhistorisch von Manuel erklärt und spirituell von Pfarrer Gerald eingebettet.

Nähere Infos und Anmeldebogen HIER

Willkommen, hier mit dabei zu sein…

Pfarrklausur 11. – 13. 10. 2024 – Not und Nöte im Gebiet unserer Pfarre

Pfarrer Gump: Es ist heftig, was hier geschieht – und doch bleibt so viel offen…

Bericht vom Studientag am Sa, 12. 10. 2024:

„Not und Nöte im Gebiet unserer Pfarre…“ – so das Leitthema der heurigen Pfarrklausur der „Pfarre zur Frohen Botschaft, als sich Mitte Oktober etwa 65 Mitglieder der demokratisch gewählten, pfarrlichen Leitungs-Teams (Pfarrgemeinderat, 4 Gemeindeausschüsse aus den Pfarrgemeinden St. ElisabethSt. Florian, St. Thekla und Wieden-Paulaner, gemeinsamem Vermögens-Verwaltungs-Rat und Pastoral-Team) auf Arbeitsklausur begaben: In Kirche St. Florian & Florianisaal, sowie im Kapitelsaal des Hartmannklosters.

Gäste aus Bezirksverwaltungen und Sozial-Organisationen waren eingeladen, um ihre Perspektive und Wirken vorzustellen – moderiert von Peter Wesely (aus St. Thekla). Im 2. Teil wurde die genuin christliche Perspektive dazu gelegt: Bibel-Inspiration, Impulse aus der Christlichen Soziallehre, alltägliche Caritas-Arbeit der Pfarre („Was tun wir? Wo sehen wir offene Bereiche?“), Spirituelle Konversation und Gespräch.

„Heute wollen wir nicht unzählige, neue Caritas-Initiativen entwickeln, sondern neu auf die Wirklichkeit hinschauen lernen“, so Pfarrer Gerald Gump in der Einladung.

„Arme – egal ob wirtschaftlich, sozial oder menschlich – liegen in biblisch-christlicher Sicht Gott ganz besonders am Herzen – da ist er furchtbar parteiisch. Mit ihm wollen wir den Blick für sie neu schärfen und uns damit verändern lassen!“

So brachten Bezirksvorsteherin-Stv. Karin Eichler (in Vertretung der kurzfristig verhinderten Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl / Wien 4) und Elke Hanel-Torsch (in Vertretung für BV Silvia Jankovic / Wien 5) den organisiert-politischen Blick, sowie die Perspektive der Verwaltung ein. Anschließend kamen Ingrid Pöschmann (aus der Leitung MA 11 / Wiener Kinder- & Jugendhilfe), Doris Anzengruber (Leitung Sozialberatung der Caritas / Momsengasse), sowie Günter Wimmer (Leitung Caritas-Tageszentrum Gürtel) zu Wort – die Tätigkeiten wurden vorgestellt, in intensivem Austausch Dinge gemeinsam beleuchtet und ergänzende Kooperationen angedacht.

Im internen Bereich wurden die genuin christlichen Zugänge dazu gelegt.

Ein breit angelegter Foto-Wettbewerb im Vorfeld erbrachte über 40 Fotos, die als Grundlage unterschiedlichste „Gesichter“ von Armut erlebbar machten.

„Es waren spannende Gespräche und wechselseitig viel an neue eröffnete Perspektiven, die den Tag prägten“, erzählt Pfarrer Gump. „Auf der einen Seite waren die vielfältigen, guten Angebote und Wirkungsweisen von Stadt und Sozialeinrichtungen neu spürbar – auf der anderen Seite war es auch spannend, einmal einen Querschnitt der caritativen Tätigkeiten unserer Pfarre, sowie unserer 4 Pfarrgemeinden vor Augen geführt zu bekommen: Von Caritas-Sprechstunden, Wärmestube, Le+O-Aktion (erst letzte Woche wurden 4,5 Tonnen Lebensmittel gesammelt), div. Sammelaktionen und Wohnkosten-Unterstützung, über menschliche Hilfsleistungen, Anlaufstelle bei Einsamkeit und Vernetzung, bis zur Mitwirkung in Pfarr-Partnerschaft mit der indischen Vanakkam-Schule, Engagement im Pfarrnetzwerk Asyl und in der Gewaltpräventions: Es ist so viel, das durch unsere Pfarrleute geschieht – bis hin zum pfarrlichen Spendenaufkommen von über € 92.000,- (Budgetjahr 2023), das Pfarrleute caritativ spenden!“

Der intensive Studien-Sozial-Tag fand im Hartmannkloster („mitten im Gebiet unserer Pfarre“) statt – und fand in einem besinnlichen Abendgebet in St. Florian und festlichen Abendessen seinen Ausklang.

„Es ist toll, was hier für Arme jeglicher Art geschieht – und doch bleibt vieles offen!“, wie Pfarrer Gerald Gump erklärt: „Wir haben also als Pfarre noch vieles vor…!“

Konkrete Dinge der Klausur

Freitag Abend:

Freitag gab es die Start-Messe – mit persönlicher „Lieblingsbibelstelle“, Austausch, sowie Gebet für die Pfarre und ihre Mitglieder. Die Messe wurde von P. Leonard uns den Schwestern unserer südindischen Vidiyal-Partnergemeinde (Projekt Vanakkam) online mitgefeiert – im Schlussteil sprach P. Leonard berührende Worte (nachzulesen HIER), es gab gegenseitige Gebetswünsche und den Schluss-Segen durch unsere indischen Freunde.

Dann die „PGR-Vollversammlung” (hier werden die verbindlichen, gemeinsamen Grundlinien festgelegt) in intensiver & guter Stimmung mit 3 großen Schwerpunkten:

*) Unsere Kirchenorgeln stellen eine zukünftige heftige Finanz-Herausforderung dar (von Neubau bis Wartung) – intensives Brainstorming, wie wir damit weiter vorgehen wollen (was geordnet wird, um breit angelegte Entscheidungen vorzubereiten)

*) Ein neues „Schutzkonzept“ zur Prävention von Missbrauch und Gewalt (nachzulesen HIER) wurde im Vorfeld durch unsere Präventionsverantwortlichen erarbeitet, gemeinsam durchgesehen und beschlossen – als nächster Schritt steht an, es in den Pfarrgemeinden (GAs) nochmals konkret durchzubuchstabieren.

*) Wir müssen damit rechnen, in absehbarer (baldiger) Zeit weniger hauptamtlich pastorales Personal, konkret auch Priester zur Verfügung zu haben – mehr und mehr wird es nötig sein, zu manchen Gelegenheiten am Sonntag Wort-Gottes-Feiern zu gestalten, um die Gegenwart Gottes zu feiern. Auch hier ein breit angelegtes Nachdenken, wie es gut ist, diese Dinge anzudenken bzw. anzufangen; Fortsetzung im nächsten Pfarrgemeinderat.

Der So, 13. 10. 2024 wurde ganz bewusst in in unseren 4 Pfarrgemeinden (St. ElisabethSt. FlorianSt. Thekla und Wieden-Paulaner) verbracht: Dort wurde alles Erlebte in die Pfarrgemeinden eingebracht, ausführlich in den Gottesdiensten aus den Klausurerfahrungen erzählt, teils auch in den Gottesdiensten in Gesprächsgruppen weiter überlegt und das ganze gemeinsam feiernd vor Gott getragen!

Und: Natürlich kam auch wieder etwas für unser Vanakkam-Projekt zusammen: € 345,50- (Bestätigung HIER).

Plakat-Sammlung zu unserem caritativen Tun: Not und Nöte

St. Elisabeth:

Was wir schon tun:

•           Caritas-Sprechstunde (inkl. Finanzieller Hilfe)

•           Fairteiler (inkl. Lebensmittel von Supermärkten holen)

•           Caritas-Sammlungen (Geld, Kleidung, Güter)

•           Flohmärkte, Ostermarkt, Weihnachtsmarkt

•           Krankengottesdienste

•           Hausbesuche

•           Wohnungen herrichten/reparieren/renovieren

•           Kleine Wege,  Einkäufe, Apotheke

•           Kooperation mit Tageszentrum am Gürtel

•           Begleitdienste zur Hl. Messe

•           Ausgabe Lebensmittel

Offene Bereiche / Ideen

•           Geistige Armut

•           Gegen die Angst

•           Soziale Not (Einsamkeit)

•           Obdachlose am Kirchenplatz

•           Handwerksdienste

•           Technologiehilfe

•           Sozial- und Rechtsberatung

St. Florian:

Was wir schon tun

•           Open house (mit Weihnachtsangebot)

•           Gabenzaun

•           Caritas Sprechstunde

•           Mütter-Väter-Runde

•           Weihnachtsgeschenke für Housing first Klient*innen

•           Pfarrcafe

•           Unterstützung von Flüchtlingen

•           Unterstützung des offenen Wohnzimmers

•           Erlöse div. Märkte für Caritas

•           Caritasmesse mit Krankensalbung

•           Besuchsdienst

•           Fastensuppe

•           Offene Veranstaltungen mit sozialen Kontaktmöglichkeiten

•           Benefizkonzerte

Offene Bereiche / Ideen:

•           Plaudercafe/Plauderbankerl

•           Besuchsdienst ausbauen

•           Plaudern zum Verbessern der Sprache

•           Suchtkranke wahrnehmen

•           Bettler am Kirchenplatz

•           Sensibler Umgang mit Migrant*innen

•           Seniorentreff (1-2 x pro Jahr)

•           Offener Kleiderschrank

•           Armutsgefährdete (Schul-)Kinder

•           Patenschaften für Handy, Strom…)

St. Thekla:

Was wir schon tun – Caritas

•           Caritassprechstunde

         Unterstützung durch Zahlungen

         Ausgabe von Gutscheinen, Fahrscheinen, Lebensmittel

         Bezahlung Rezeptgebühr (geplant mit Herz Jesu Apotheke)

         Kleiderspenden

•           Extra Sammlungen

         Schulstartpakete (Gutscheine, Top-Jugendticket)

         Weihnachtsgeschenke für Kinder

         Schokolade (Nikolo, Ostern)

•           Zusätzliche Aktivitäten

         Benefizkonzerte

         Fastensuppenessen

         Kuchen- und Marmeladenverkauf

         Spendensammlungen

         Lebensmittelsammlungen mit Schule und KJS Thek

         Lebensmittelspende für Flüchtlinge (von Schule in die Pfarre Breitensee)

         Kollekten für Schulprojekte der Piaristen

         Kollekten für Vanakkam

•           Teilnahme bei Wärmestube und Le+O

Was wir schon tun – Betreuung

•           Weihnachten ohne dich

•           Lobpreis

•           Liebesbriefe von Gott

•           Valentinsmesse

•           Nachbarschaftshilfe

Offene Bereiche / Ideen:

•           Geistliche Begleitung (auch niederschwellig)

•           Umgang mit Trauer und Demenz

•           Sorge um die Seele/ Nachfrage, Nachgehende Seelsorge

•           Spirituelle Anker

•           Besuche mit Programm im Haus Wieden

•           Lernhilfe/Lesepatenschaft?

Wieden-Paulaner:

Was wir schon tun

•           Seniorenclub

•           Flüchtlingsbeherbergung

•           Flohmärkte

•           Individuelle Unterstützung von Menschen in Notlage

•           Besuchsdienst

•           Krankenkommunion

•           Teilnahme bei Wärmestube und Le+O

Offene Bereiche / Ideen:

•           Begleitung beim Kirchgang

•           Konversation, offene Gesprächsrunde für Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache

•           Caritas-Sprechstunden

•           Freiwillige Mithelfende

•           Spirituelle Nothilfe

Pfarre zur Frohen Botschaft

Was tun wie schon?

•           Wärmestube: 2015 begonnen

•           Le+0 Aktion (17.000+)

•           Besuchsdienst (noch auf kleiner Flamme)

•           Kostenlose Vergabe oder kostengünstige Vermietung von Wohnungen in unseren Pfarrhäusern an Bedürftige

•           Vanakkam (Auslandscaritas)

•           Datenbank: Rechts- und Sozial-Info für den Alltag

•           Mauer der Hoffnung (Anknüpfungspunkt für Einsame etc.)

•           LimA-Gruppe

•           Weihnachtsfeier für alle (24. 12. 18 Uhr)

•           www.wir-beten-at (und auch Möglichkeit, in Kirchen Eli-Flo-Thek Gebetsbitten aufzuschreiben)

offene Bereiche / Ideen

•           noch stärkere Integration zumindest der von uns betreuten Flüchtlinge (Jausen oder dgl..?)

•           Besuchsdienst: zurzeit eher schleppend bzw. nicht gebraucht

•           Kontakt halten im Bereich Integration

•           Besuche im Franziskusspital oder auch bei den Schwestern

•           Obdachlose Menschen oder Menschen die tagsüber auf der Straße sind: Umgang, Begegnung

•           24-Stunden-Betreuer:innen – wo können sie bei uns andocken während sie bei uns sind

•           Kontakt mit Menschen mit Mindesteinkommen

•           Plattform wo wir auf Pfarrebene etwas anbieten oder brauchen (materielle Dinge aber auch Bitte um Gebet für …)

•           Persönliche Sozialberatung fehlt (als Nachfolge für Bettina Demblin)

•           Caritas Newsletter von unserer Pfarre

•           Vernetzung mit Caritasstellen

•           Trauerbegleitung

•           Einsamkeit (auch im Pfarrcafé)

•           Nachbarschaftshilfe bei Krankheit, Behinderung etc.

•           Plauderkaffee: 2 Stunden in der Woche in den Gemeinden anbieten – ohne Anspruch, Spiele

Finanzielles Caritas-Wirken – Bespieljahr 2023

€ 12.700,- St. Elisabeth

€ 10.200,- St. Florian

€ 12.450,- St. Thekla

€ 10.900,- Wieden-Paulaner

€ 45.900- Pfarre zur Frohen Botschaft

à Summe 2023: € 92.150

… das sind allerdings nur Gelder, die über unsere pfarrlichen Caritas-Konten laufen – also noch völlig unabhängig von persönlichen Spenden der Pfarrmitglieder, Vanakkam, nicht verrechnete Einkäufe… – und natürlich allem ehrenamtlichen Tun: Vergelt’s Gott!

Fotos: Albert Reiner, Christian Bauer, Richard Schmalek und Peter Tschulik, Bettina Demblin

Le+O-Aktion: 188 Kisten = 4.476 kg: ein absoluter Rekord

Le+O-Aktion 2024 in der Pfarre zur Frohen Botschaft – Sa, 5. 10. 2024: Viel Freude beim Helfen – und Hilfe für viele

188 Kisten mit fast 4,5 Tonnen haltbarer Lebensmittel durch 60 Engagierte gesammelt 

„Es hat einfach unheimlich viel Spaß gemacht“ – so kommentiert Martin Roland, der die pfarrliche Le+O-Aktion (Lebensmittel und Orientierung) am Sa, 5. 10. 2024 in 6 Supermärkten im Gebiet der Pfarre zur Frohen Botschaft organisierte. „Es waren über 60 Engagierte aus der Pfarre und darüber hinaus tätig – anderen aktiv zu helfen macht einfach viel Freude und das ist mir wichtiger als jeder Rekord!“

Und doch kam heuer ein absoluter Rekord zusammen: Mit fast 4,5 Tonnen gespendeter und gesammelter Lebensmittel konnten der letztjährige Höchststand von 4,1 Tonnen noch deutlich übertroffen werden. Heuer war ein zusätzlicher Supermarkt dabei, der mit Familien & Kindern „betreut“ wurde: „Während die Eltern beim Eingang die Einkäuferinnen und Einkäufer freundlich begrüßten und zum Einkauf zusätzlicher Lebensmittel einluden, haben die Kinder alle Lebensmittel-Spenden dankbar entgegengenommen und in die Kisten geschlichtet.“ erzählt Regina Tischberger. Und – positive Nebeneffekte: Unsere Kinder lernen, dass Wohlstand und tägliches Essen keineswegs selbstverständlich sind – wir aber daran aktiv viel auch zum Besseren verändern können: 188 volle Bananenkisten, 4.476 kg Lebensmittel, 120 km mit dem Lastenrad, also alles ganz umweltfreundlich.

„Mein Dank gibt aber auch en Hunderten, die mit ihren Spenden ein Zeichen der Solidarität mit den Schwachen gesetzt haben“, erzählt Martin Roland: „Ich freue mich, wenn die Not, die in Wien oft so drückend auf Menschen lastet, ein Stück gemildert werden kann.“

Bericht über unsere Aktion in der Bezirkszeitung „MeinBezirk“ siehe HIER!

Hintergrund:

Als eine der größten Pfarren Österreichs sind wir natürlich da zuerst gefragt: Am Sa, 5. 10. 2024 waren an sechs Supermärkten auf der Wieden und in Margareten über 60 sehr diverse Helfer*Innen von 9-17 Uhr am Werk – heuer mit einem zusätzlichen Supermarkt, der von Familien „betreut“ wurde: Die Spenden wurden sortiert, mit Lastenfahrrädern transportiert. Die Spenden stammen von etwa 2.000 Menschen, Tausende freundliche Menschen wurden angesprochen.

Fotos: Martin Roland, Regina Tischberger, Ute Schellner, Wolfgang Zecha

Der Abtransport der gespendeten  Lebensmittel
Fotos: Renate Eibler