Archiv der Kategorie: Pfarre zur Frohen Botschaft

Helfen leicht gemacht

Le+O-Aktion 2023 in der Pfarre zur Frohen Botschaft – Sa, 30. 9. 2023: 149 Kisten mit 3,47 Tonnen haltbarer Lebensmittel gesammelt

„Helfen leicht gemacht“, das konnte man auf einem orangen Button auf der Pfarrhomepage lesen. Und Helfen ist auch dringend notwendig, denn allen Sozialmärkten gehen die Lebensmittel aus. Nicht weil weniger gespendet wird, sondern weil die Not in Österreich, einem der reichsten Länder der Erde, größer geworden ist. Auf http://caritas-leo.at kann man lesen, dass keine neuen Armutsbetroffenen mehr kommen können, weil einfach nichts da ist…

Als eine der größten Pfarren Österreichs sind wir natürlich da zuerst gefragt: Am Sa, 30. 9. 2023 waren an fünf Supermärkten auf der Wieden und in Margareten über 50 sehr diverse Helfer*Innen von 9-17 Uhr am Werk: die Spenden wurden sortiert, mit Lastenfahrrädern transportiert. Die Spenden stammen von etwa 2.000 Menschen, Tausende freundliche Menschen wurden angesprochen.

Dass die, die Gutes tun und spenden, in einer Großstadt sehr divers sind, wundert niemanden. Aber auch die Helfer*Innen sind es: von unter 10 Jahren bis fast 80, Österreicher, die hier geboren sind, solche, die im Ausland geboren sind (so wie ich), Ausländer, wie meine deutsche Bürokollegin, die obwohl agnostisch schon das zweite Jahr mithalf, aus dem Iran und vielen anderen Ländern. Mir gefällt unsere bunte Truppe, auch wenn da nicht immer alles ganz glatt abgehen kann.

Ich bin am Abend müde, wenn wir feiernd zusammensitzen und uns erzählen, was so alles passiert ist. Ja, wir feiern nachher! Denn ich habe beim Helfen und danach Spaß. Sonst würde ich das nicht machen. Spaß habe ich, weil ich in so viele freundliche Augen blicken durfte. Ich bin unglaublich bereichert von den vielen Menschen, die ich angesprochen habe. Auch von jenen, mit denen ich kritisch diskutiert habe.

Dass am Ende 149 volle Bananenkisten fein säuberlich sortiert bereitstehen, die etwa 3,47 Tonnen haltbare Lebensmittel enthalten, ist keine Nebensächlichkeit, die ganz an Ende steht, sondern das, was zählt.

PS.: Und: Wenn es notwendig sein wird – gibt es dann eine „Pop-up Le+O Aktion“? Ein Angebot, einer weiteren Supermarktkette sich zu beteiligen, gäbe es.

Text: Martin Roland

Ankündigung war auch in der Bezirkszeitung: HIER

Fotos: Ute Schellner, Christian Kneisz, Martin Roland, Renate Eibler

Tauf-Revival: Segensfest für die Neugetauften unserer Pfarre Fr, 22. 9. 2023 in St. Elisabeth

Wie jedes Jahr waren auch heuer alle Neugetauften unserer Pfarre zu einem „Tauf-Revival“ eingeladen – am Fr, 22. 9. 2023 kamen etwa 15 Familien in St. Elisabeth zusammen, um gemeinsam zu feiern.

Kurz vor 16 Uhr begann es zu „wurreln“: Die Kinderbänke füllten sich mit Familien, die mutigsten Kinder begannen, sich am Teppich in der Mitte mit Spielzeug zu vergnügen, Stofftiere, Autos und (geräuscharme) Bausteine waren interessant…

Nach einem Lied zu Beginn wurden die Kinder von ihren Eltern vorgestellt – „in dieser wunderbaren Vielfalt seid Ihr bei Gott willkommen!“ Pfarrer Gerald führte in das Thema „Gott geht mit“ ein – das Biblische Bild im Psalm 23 war dafür Leitlinie. „Und dort, wo es durchs dunkle Tal geht, wird Gott erstmals mit Du angesprochen: Gerade in Krisen zeigt Er sich, wie er wirklich ist!“

Dann waren die Familien eingeladen, auf einer papierenen „Hand“ das zu notieren, was sie jetzt Gott in die Hand legen wollen. Diese wurden dann mit je einem an der Osterkerze („Das Licht der Taufkerze…“) entzündeten Teelicht auf den Altar gelegt…

Anschließend wurde jede Familie einzeln durch Kaplan Albert bzw. Pfarrer Gerald gesegnet.

Nach Vater unser, Segen und Ankündigungen ging es bei einer gemütlichen Jause im und vor dem Pfarrsaal noch lange weiter: Die Kinder vergnügten sich bei Spielgeräten, Herumlaufen und natürlich dem (toll vorbereiteten) Buffet – während die Eltern in fröhlichem Gespräch gemütlich den Nachklang genossen!

Info-Zettel mit Bezugsmöglichkeit für Informationen: HIER!

Fotos: Ute Schellner

Der Klimawandel und seine Folgen

Am Freitag, dem 15. September hielt „unser“ Univ. Prof. DI Dr. Franz-Josef Maringer einen profunden und gut besuchten Vortrag zum Thema „Der Klimawandel und seine Folgen“ im Pfarrsaal St. Elisabeth. Zielsetzung war, Fakten zu vermitteln und mit den Menschen zum Thema ins Gespräch zu kommen. Die kontroversen Diskussionen zeigten deutlich, dass das Thema die Menschen berührt. Mit den Umweltprogrammen trägt und die Pfarre ihren Beitrag bei und konnte bereits wichtige Einsparungen bei Energie und Abfall erzielen, und  setzt damit die Grundbotschaft um, dass jede/r etwas beitragen kann, um in seinen Möglichkeiten den Klimawandel abzuschwächen.

5 Jahre open house – „ein Wohnzimmer für junge Menschen“

großes Jubiläumsfest am Sa, 9. 9. 2023 in und vor der St.-Florian-Kirche

Etwa 600 Menschen waren mit dabei, als am Sa, 9. 9. 2023 mit Festreden, Film, Geburtstagstorte und ausgiebiger Kulinarik, sowie mit einem fulminanten Konzert des Schmusechores (https://schmusechor.at) das 5-Jahres-Jubiläum des „open house“ in und vor der St.Florian-Kirche gefeiert wurde.

2018 gründete Barbara Trobej aus der Pfarrgemeinde St. Florian (Pfarre zur Frohen Botschaft) im abgetrennten „Blue-Box-Teil“ der St. Florian-Kirche diese Initiative: Junge Menschen sollten ein „Wohnzimmer“ vorfinden, wo sie einfach willkommen sind: Im Winter zum Aufwärmen, zu allen Zeiten für Gespräche, Essen oder Freizeit. Einmal im Monat ist 10-17 Uhr im Normalbetrieb geöffnet. Dazu gibt es auch „Sonder-Projekte“, wie z. B. die 24-Stunden-Feier am 24. 12. oder Streetwork-Aktionen.

„Und alles läuft ehrenamtlich und im Wesentlichen rein durch Spenden oder kirchliche Gelder finanziert“, erzählt Pfarrer Gerald Gump in seinen Dankesworten.

Speziell obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen finden hier eine Auszeit vom Leben auf der Straße: einfach so, kostenfrei, ohne irgendwelche Voraussetzungen oder Anmeldebedarf. Für manche sind schon WC, Laptop mit Internet oder Küche eine wichtige Lebensbereicherung.

Beim 5-Jahresfest wurde ein ORF-Film über das open house gezeigt, Bezirksrat Michael Glanz überbrachte Grüße von der Margaretner Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic und würdigte die intensive Sorge des open-house-Teams besonders für jene, die durch viele soziale Sicherheitsnetze fallen.

Susi Reichard, die Leiterin des Pfarrgemeinderates, und Pfarrer Gerald Gump dankten intensiv Barbara Trobej, der Initiatorin und „Seele“ des Projektes, im „Brotberuf“ Sozialarbeiterin: „Danke, dass Du damit den zentralen Auftrag unserer Pfarre zur Frohen Botschaft, nämlich für Menschen einfach da zu sein, so intensiv umsetzt – und das ehrenamtlich und engagiert, wie alle hier!“

Das mitreißende Konzert des Schmusechores brachte dann das voll gefüllte Kirchengebäude mit schwungvoller und bewegender Musik richtiggehend zum Beben – einige sehr politische und soziale Aufrufe der Chorleiterin wurden dabei mit bebendem Applaus unterstützt.

€ 1.959,95- Spenden kamen für die weitere Arbeit der open-house-Initiative herein  – die zu 100% für die open-house-Aktivitäten verwendet werden können, da die Fixkosten des Festes kirchlicherseits übernommen wurden. Bis spät in die Nacht wurde dann vor der Kirche weiter gefeiert… – eine gute Grundlage für viele weitere Jahre des Engagements für Menschen, die es brauchen…

Weitere Infos: https://dasopenhouse.at

               bzw. Barbara Trobej – Barbara.Trobej@zurFrohenBotschaft.at

Fotos: Jonas Schneider

Oasis of Blessings an der Mauer der Hoffnung, 8.9.2023

(Bericht Christian Kneisz)

Am vergangenen Freitag (8. September) am Nachmittag, wurde eine Oasis of Blessings mit Pray-Station an der Mauer der Hoffnung am Schwarzenbergplatz (Nähe Hochstrahlbrunnen) eingerichtet.

Bei herrlichem Spätsommerwetter boten vor allem Seelsorgerinnen aus dem Kreis der Myrophorinnen Segnungen und Salbungen an bzw. standen für Gespräche bereit.

Es herrschte gute Stimmung, viele Passanten zeigten reges Interesse und Dankbarkeit für die Aktion, auch auf Kinder wurde eingegangen, vor allem malten sie mit Straßen-Kreiden oder warfen fröhliche Zeichnungen in den Briefkasten der Mauer der Hoffnung ein.

Auch die Pray-Station wurde intensiv genutzt, es fanden sich Gebete und Fürbitten in der eigens dafür bereitgestellten Box, Kerzen wurden entzündet und in die Mauer der Hoffnung gestellt, aber auch Steine wurden deponiert; auch Bibelstellen konnten gepflückt werden.

Zu den Zahlen (sie sind nicht genau weil teilweise geschätzt, da nicht alle rückgemeldet haben bzw. wurde nicht genau mitgezählt):

Über 100 Gespräche wurden geführt, etwa ein Viertel davon eindeutig seelsorglich, an die 30 Salbungen bzw. Segnungen gab es, 21 Gebete und Fürbitten waren in der Box (nicht mitgezählt jene, die direkt in den Postkasten der Mauer der Hoffnung eingeworfen wurden) und gut 30 Bibelstellen wurden gepflückt, sie waren an einer Wäscheleine angebracht.

Der Inhalt der Gespräche war breit gefächert, von ganz oberflächlich bis tief seelsorglich und theologisch war alles dabei; sie dauerten von 1 bis 2 bis zu 45 Minuten. Menschen aus verschiedensten Nationen, Kulturen und Religionen waren dabei, die meisten waren sehr berührt und zeigten tiefe Dankbarkeit (ein Mann z.B. kam zurück und brachte „seiner“ Seelsorgerin selbstgezogene Tomaten als Geschenk), aber auch Probleme, Einsamkeit und Verletzungen kamen zum Ausdruck, teilweise wurden ganze Lebens- und Glaubensgeschichten ausgebreitet.

Insgesamt war es eine sehr gelungene Aktion, so die durchgängige Rückmeldung der Akteurinnen. Es kam für die Menschen gut zum Ausdruck: „Wir sind für euch da!“

Hier geht’s zu weiteren Fotos (von Christian Kneisz und Marion Jung):

https://drive.google.com/drive/folders/1niZRO-TfxxdJZMtNbaq7-kPeeoJUSy6X?usp=sharing